Kreuzband

Was Sie über Verletzungen am Kreuzband wissen sollten...
Was ist eigentlich ein Kreuzband?

Das vordere Kreuzband ist einer der wichtigsten Stabilisatoren des Kniegelenkes. Als Zentralpfeiler zieht es in der Mitte des Gelenkes vom Schienbeinkopf zum Oberschenkelknochen

Wie kann ein vorderes Kreuzband reißen?

Die häufigsten Verletzungsmechanismen sind Kombinationen aus Verdreh-, Einknick- und Schubverletzungen, die beim Skifahren, Fußballspielen oder bei ähnlichen Sportarten geschehen, bei denen Sie das Knie mit fixiertem Fuss verdrehen. Der Patient merkt während des Unfalles meist ein reißendes Gefühl im Knie, gefolgt von einem baldigen Anschwellen des Gelenks. Oftmals ist auch ein Geräusch zu hören. Nach einigen Tagen gehen Schmerzen und Schwellung zurück und eine Instabilitätssymptomatik macht sich bemerkbar.

Müssen gerissene Kreuzbänder operiert werden?

Ist es zu einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes gekommen, hilft  in der Regel nur ein operativer Eingriff, um das Gelenk wieder stabil zu bekommen. Eine Spontanheilung ist ausgeschlossen. Auch ein „nicht operatives“ Vorgehen hat in der Regel keine Aussicht auf Erfolg.

Wie verläuft die Operation?

Die Operation wird ausschließlich im Rahmen einer Gelenkspiegelung ausgeführt. Es handelt sich dabei zwar um eine ausgesprochen anspruchsvolle Operation, aber das Vorgehen bedeutet für Sie: kleinere Wunden, weniger Schmerzen und schnellere Heilung als dies bei offenen Techniken der Fall wäre.

Wie geht es weiter nach der Operation?

Der stationäre Aufenthalt dauert ungefähr 3 bis 4 Tage. In den ersten zwei Wochen muss das Bein entlastet werden.
Die Physiotherapie  wird während mindestens 6 Monaten durchgeführt. Nach 4 Monaten ist Lauf-, Wasser- oder Radsport wieder möglich, nach 6 Monaten Sportarten wie Tennis oder Volleyball. Skifahren, Snowboarden und Kontaktsportarten (Fussball, Handball, Basketball, Eishockey usw.) sollten erst nach 9 Monaten wieder aufgenommen werden. Die Arbeitsunfähigkeit in einem sitzenden Beruf beträgt etwa 2 bis 3 Wochen und ist nicht zuletzt auch abhängig vom Arbeitsweg. In einer stehenden oder einer körperlich sehr belastenden Tätigkeit werden sie ungefähr 2 bis 4 Monate am Arbeitsplatz fehlen.

Meniskus

Was Sie über akute Verletzungen am Meniskus wissen sollten...
Was ist eigentlich der Meniskus?

Jedes Kniegelenk besitzt einen Innen- und einen Außenmeniskus. Es handelt sich um halbmondförmige knorpelähnliche Scheiben, die zwischen dem Ober- und dem Unterschenkel als eine Art Stoßdämpfer wirken. Sie verfügen nicht über eine eigene Blutversorgung. Des bedeutet, dass die Erholungsfähigkeit schlecht ist. So kommt es im Laufe des Lebens oft dazu, dass die Struktur brüchig wird. Einrisse entstehen leicht, ohne das ein echter Unfall vorliegen muss. Wesentlich seltener sind frische Risse (Sportverletzungen). Diese können nur entstehen, wenn eine starke Krafteinwirkung stattgefunden hat. Hierbei kommt es meistens zu Teilabrissen des Meniskus und dementsprechend Einklemmungen mit Gelenkblockaden.

Mit freundlicher Genehmigung der Firma Biomet
Mit freundlicher Genehmigung der Firma Zimmer Biomet
 
Was ist zu tun?

Bei frischen Verletzungen mit Einklemmungen hilft nichts: Ein operativer Eingriff ist unumgänglich. Bei degenerativ bedingten Einrissen hängt die Entscheidung von den Beschwerden ab. Wir raten Ihnen zur Operation, wenn Sie ständig Schmerzen haben und wenn es zu Gelenkschwellungen kommt. Denn in diesen Fällen wissen wir, dass über kurz oder lang Knorpelschäden entstehen, die dann in einer Arthrose enden. Eines ist auf jeden Fall klar: Spontanheilung am Meniskus gibt es nicht.

Wie geht es weiter?

Die Arbeitsunfähigkeitszeit in einem Beruf mit körperlicher Tätigkeit beträgt nach Teilentfernung 2-3 Wochen. Bürotätige können in der Regel schon nach 1 Woche wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren. Sportliche Belastungen sind langsam steigernd nach 2-3 Wochen wieder möglich. Bei der Meniskusrekonstruktion muss man mit einer Entlastung an Gehstützen von ca. 4 Wochen ausgehen. Körperlich belastende Tätigkeiten können meist nicht vor 8 Wochen wieder aufgenommen werden. Stop-an-go-Sportarten sollten 3 Monate nicht ausgeführt werden.

Chronische Beschwerden

Was Sie über chronische Beschwerden am Knie wissen sollten...
Was ist eigentlich eine Kniearthrose?

Arthrose ist eine Abnützung und Schädigung des Gelenksknorpels. Es ist ein verbreitetes Leiden, mit dem die meisten Menschen im Lauf ihres Lebens in Berührung kommen.
Sie führt je nach dem Schweregrad zu Anlauf-, Belastungs-, Ruhe- oder Nachtschmerz mit immer wieder einkehrenden Ergussbildungen, Schonhaltung, Schmerzhinken und Versteifungen.

Wie wird eine Kniearthrose behandelt?

Unser Behandlungskonzept besteht darin, die Entstehung der Arthrose und das Fortschreiten dieser Krankheit mit operativen und nicht operativen Wege zu verhindern und zu behandeln.
Neben unseren Schlüssellochoperationen (Arthroskopien) und diversen Weichteileingriffen, sind Umstellungen von Knochen ein weltweit anerkanntes Verfahren, um die Entstehung und das Fortschreiten der Arthrose auf ein Minimum zu reduzieren.

Und ein Kniegelenksersatz?

In manchen Fällen ist der Ersatz des Kniegelenks unumgänglich. Hier bieten sich unterschiedliche Verfahren an.

1. Der „partielle“ also teilweise Kniegelenkersatz ersetzt nur eine Seite des natürlichen Kniegelenks und ermöglicht damit einen besseren Erhalt der gesunden Knochensubstanz.Die dafür verwendete so genannte „Oxford Uni Prothese“ wird seit über 30 Jahren weltweit als Kniegelenkersatz mit sehr guten Ergebnissen eingesetzt.

2. Bei einem künstlichen Kniegelenkersatz mit dem Vanguard Kniesystem wird ebenfalls nicht – wie der Begriff vermuten lässt - das ganze Knie ersetzt. Um den natürlichen Gleitmechanismus wiederherzustellen, werden lediglich die verschlissenen Oberflächen des Kniegelenks durch künstliche Prothesen erneuert. Das Ziel dieses Vanguard Kniesystems ist es, dabei so viel natürlichen Knochen wie möglich zu erhalten und eine hohe Beugefähigkeit des Knies zu bewahren.

Oxford
vanguard

Weitere Informationen finden Sie hier

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Wie geht es nach der Operation weiter?

Nach der Operation arbeiten Sie mit Hilfe von Physiotherapie Schritt für Schritt an  Kniestabilität und Beweglichkeit. Es können Schmerzen  auftreten. Die gute Nachricht ist, dass  mittlerweile spezielle Medikamente gegen Schmerzen zur Verfügung stehen, aber Vorsicht, bitte nur begrenzt einsetzen. Geduld und Ausdauer  nach der Operation sind gefragt!

Viele Patienten verlassen schon bald nach der Operation die Klinik, andere wünschen die Erholung in einer Rehaklinik. Die Entscheidung hängt auch von der Verfügbarkeit Ihrer Familie oder Freunde ab, die Ihnen bei Alltagsaktivitäten helfen können. Auch Ihre häusliche Umgebung und Sicherheitsvorkehrungen spielen eine Rolle. Ebenso die allgemeine Befindlichkeit nach Ihrer Operation. Ihr Operateur entscheidet mit Ihnen gemeinsam, welches die beste Option für Sie ist.

Viele Patienten sind schon nach 4 bis 6 Wochen in der Lage  wieder ihre  Arbeit aufnehmen.